Schon viele Jahre interessiere ich mich für Wein. Das Interesse dafür wurde mir quasi mit in die Wiege gelegt. Mein Vater war ein leidenschaftlicher Weinliebhaber und hat mich zum Wein geführt. Schon früh habe ich Weinreisen, Weinkeller und Gespräche mit Winzern über die verschiedenen Anbaugebiete und Jahrgänge kennen und die Atmosphäre lieben gelernt.
Besuche von Weinmessen und Degustationsmenüs sind mir nicht fremd und als Genussmensch lasse ich mich gerne in diese Welt entführen, erfahre Neues und lerne den Wein immer mehr zu schätzen.
Völlig unerwartet bot sich mir die Gelegenheit, zwei Leidenschaften, zu verbinden – Fotografie und Wein.
Vor einiger Zeit traf ich Birte Brendel. Sie ist relativ neues Mitglied im Wirtschaftsverein, jenem Verein, in dem ich seit Beginn meiner Selbstständigkeit selbst aktiv bin. Durch ihren vorherigen Job in einem hiesigen Weinlokal kannte ich sie auch schon vorher flüchtig aber nie sind wir wirklich miteinander ins Gespräch gekommen.
Durch eine Ausstellungsarbeit, an der ich zusammen mit meinem Fotografenkollegen Antonino Condorelli arbeitete und für die wir verschiedene Menschen aus der Stadt portraitierten, konnte ich ganz spontan auch Birte dazu motivieren, mit zu machen und Teil unserer Kunstausstellung zu werden.
Das war der Anfang. Die Verbindung von Fotografie und Wein war geweckt. Denn schnell trat Birte an mich heran und fragte, ob ich mir eine Zusammenarbeit mit ihr vorstellen könne.
Nach kurzer Zeit schon fand das erste Event statt, dass ich mit meiner Kamera fotografisch begleiten durfte. Tolle Momentaufnahmen sind nun auch nach diesem erfolgreichen Abend mit einem 4 -Gänge-Menü festgehalten und laden zum Besuch des nächsten Events ein.
Auch die eine oder andere Flasche Wein darf von mir ins richtige Licht gerückt werden und auf diese Weise dem einen oder anderen schmackhaft gemacht werden.
Doch wo liegt die eigentliche Verbindung von Wein und Fotografie? Ich würde sagen, es ist die Kreativität. Jüngst habe ich im Internet gelesen:
Ein guter Wein entsteht nicht in der Flasche sondern auf dem Weinfeld und ein gutes Foto entsteht im Kopf und nicht in der Kamera. Ob das Ergebnis gefällt oder nicht ist individuell und somit Geschmackssache…
Doch wer ist Birte Brendel eigentlich? Und warum hat Birte mich überhaupt gefragt? Was war der Grund, warum ICH die passende fotografische Unterstützung für sie sein könnte?
Was schätzt SIE so besonders am Wein? Wann wurde ihre Leidenschaft entfacht?
Und was ist für sie die Verbindung von Wein und Fotografie?
Das lest ihr jetzt:
Mein Name ist Birte Brendel. Meine schulische Laufbahn ist genauso geprägt wie mein Arbeitsleben. Nie geradeaus, sondern immer Umwege. Zwar hat es gerade im Berufsleben etwas Zeit gekostet, aber nun bin ich da wo ich seit Beginn meiner Ausbildung vor über 20 Jahren immer hin wollte – in der Selbständigkeit… 😉
Wenn mich jemand fragt, wer bist du? Dann lautet meine Antwort immer – Birte. Ich bin ich. Kompliziert, unkompliziert. Entweder man mag mich oder eben nicht.
Es ist wie es ist, dass im März 2020 der letzte Gast das Restaurant verlassen hat. Keiner konnte sich die Ausmaße vorstellen, die in den nächsten Monaten auf uns zukommen würden. Mir wurde bereits nach 2 Wochen zu Hause ohne Arbeit langweilig.
Für meinen Arbeitgeber habe ich mich immer um den Instagram – Account gekümmert und dabei habe ich auch immer die regionalen Aktiven beobachtet. Aufgefallen sind mir dabei Bilder von Katharina. Es war die eingefangene Natürlichkeit, kein „Gestelztes“, was mich dazu bewog sie zu kontaktieren.
Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch in Kurzarbeit, die Ausgaben stapelten sich und ich hatte mich gerade erst entschlossen meinen alten Arbeitgeber zu verlassen, einen neuen Arbeitgeber samt nebenberuflicher Selbständigkeit gefunden… da war ich noch nicht so weit, um eine Fotografin zu engagieren.
Aber ich behielt es im Hinterkopf.
Die Bilder waren einfach zu gut.
Im Laufe des Jahres mietete ich mir ein Fach im sFachl. Großer Lockdown. Alle Geschäfte zu. Mist! Nach einigen weiteren „Misserfolgen“ und „Fehlplanungen“ entwickelte sich aber in der Zwischenzeit eine Freundschaft zwischen Frank Mehl (Fachlmeister vom sFachl) und mir. Dann eines Tages kam Stefanie Feindt (Buxtehuder Wirtschaftsverein) zu uns ins Hotel.
Nun, kurz gesagt, ich bin mittlerweile Mitglied des Vereins, genauso Frank und nachdem es irgendwie endlich wieder los ging, habe ich Katharina nochmals angeschrieben und um einen Termin gebeten, nachdem sie mich ja im Vorfelde überredet hatte bei einem ihrer Projekte teilzunehmen.
Denn! Sie hat mich vor der Kamera zum lachen gebracht! Normalerweise bin ich eher genervt, wenn es heißt es gibt ein Foto – Shooting… aber mit Katharina wird es zu einem besonderen Erlebnis! Unter uns gesagt, ich war ein wenig traurig als es vorbei war…
Und das ist auch der Grund, warum ich mir keine andere Fotografin vorstellen kann, mit der ich zusammen arbeiten möchte, als Katharina Bodmann!
Ich habe 1000 & eine Idee, die ich gerne umsetzen würde… aber ich, meine Mittel und Fähigkeiten sind da begrenzt. Deswegen freue ich mich so sehr in Katharina die Unterstützung gefunden zu haben, die mit ihren Fähigkeiten mich unterstützt.
„Weinproben“ kenne ich aus Kindertagen – meine Mutter hat sie damals mit einem Winzer zu Hause ausgerichtet. Für mich und meine Schwester waren es immer Tage an denen viele Menschen kamen und uns Geschenke mitbrachten. Es wurde viel gelacht und alle haben die Gesellschaft, gutes Essen und Weine genossen.
Dann, auf einer meiner Berufsstationen, hat mich mein ehemaliger F&B Küchendirektor gefragt, ob ich Interesse hätte mich um den Weinkeller zu kümmern. Klaro, neue Herausforderung! 😉
Und ab diesem Zeitpunkt habe ich alles daran gesetzt, um mich weiterzubilden. Praktikum auf dem Weingut Michael Gietz, Johannisberg. Weinbücher lesen von Tanja Drecke aus der Buchhandlung Schwarz auf Weiß, Buxtehude… und das Schönste habe ich fast vergessen:
Schmeckt oder schmeckt nicht! Denn das ist auch mein Motto beim Weinverkauf. Kaufe und trinke nur den Wein, der dir schmeckt!
Mehr Infos unter https://www.diebrendel-online.de/